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Die magischen 4 M der Espressozubereitung.

Im Ursprung stammen die vier Ms, auch die magischen M genannt, wie der Espresso selbst aus Italien. Als Grundlage für einen guten Espresso werden sie seit vielen Jahrzehnten von Barista zu Barista weitergegeben.

Klingt jetzt erstmal kompliziert, ist es aber gar nicht. Bei den vier Ms geht es einfach gesagt nur um die vier entscheidenen Faktoren, die das Ergebnis in der Tasse beeinflussen. Im italienischen heißen die magischen M wie folgt.

la miscela (die Mischung)
la macchina (die Maschine)
la macinacaffè (die Mühle)
la mano (die Hand/ der Mensch)

Im Folgenden wollen wir genauer auf jeden der einzelnen Faktoren eingehen. Dies soll jedoch keine Zubereitungsanleitung, sonder vielmehr eine Vermittlung des Grundwissens sein und dir zeigen, was alles dafür sorgt, dass dein Espresso gut – oder eben nicht gut – wird.

Eine kurze Anleitung, wie dir ganz einfach ein guter Espresso gelingt, findest du hier.

Mischung

Auf dieses Thema wollen wir gar nicht zu stark eingehen. Wir gehen davon aus, dass dir klar ist, dass du hochwertige, schonend geröstete Espressobohnen verwendest. Diese sollten weder zu frisch, noch zu alt sein. Ein guter Espresso braucht nach dem Rösten etwa 2 Wochen, um sich voll zu entwickeln. Vorher solltest du ihn nicht zubereiten. Ebenso sollten die Bohnen nicht älter als 6-8 Wochen sein, sonst fangen die Bohnen an Geschmack zu verlieren und die enthaltenen Öle werden ranzig.
Wenn es dann doch unbedingt die Bohne vom Großröster aus dem Supermarkt sein soll, dann achte zumindest auf das Röstdatum.

Maschine

Klar ist, dass du für die Zubereitung eines Espresso immer eine entsprechende Maschine brauchst. Davon gibt es die verschiedensten Varianten, wobei wir und hier auf die klassisch italienische Zubereitung in einer Siebträgermaschine beschränken wollen.
Die Maschine liefert im Wesentlichen zwei für die Extraktion unerlässliche Dinge: Temperatur und Druck. Ohne Temperatur und Druck wäre es schlichtweg nicht möglich, ein Getränk zuzubereiten, was sich nachher noch Espresso nennen darf.

Natürlich gibt es hier unzählige Abstufungen in Qualität und Preis. Dass die teuersten Maschinen wesentlich besser sind, als die günstigsten, sollte klar sein. Aber auch mit günstigen Exemplaren lassen sich durchaus gute Ergebnisse erzielen. Hauptsache deine Machine liefert ca. 90°C heißes Wasser bei einem Druck von etwa 10-15 bar.

Mahlgut

Besonders am Anfang deiner Karriere als Büro- oder Heimbarista ist die Mühle viel wichtiger als die Maschine. Warum genau erklären wir hier.
Für deinen Espresso brauchst du frischen Mahlgut in der richtigen Menge und dem richtigen Feinheitsgrad.

Solltest du noch keine Mühle besitzen, müssen wir dir ganz klar zu Anschaffung einer qualitativ hochwertigen Mühle raten. Sie sollte auf jeden Fall ein Scheiben- oder Kegelmahlwerk haben. Messerschlagmühlen, wie sie sich häufig in Omas Keller finden, sind nicht geeignet, da sie keine reproduzierbaren Ergebnisse liefern können.
Neben dem Mahlwerk solltest du auch auf möglichst präzise Einstellmöglichkeiten achten. Das genaue Einstellen des Mahlgrades ist einer der wichtigsten Faktoren für guten Espresso.

Mensch

Da die Herstellung eines Espresso in der Siebträgermaschine viele manuelle Schritte beinhaltet bist auch du ein wichtiger Faktor für das Gelingen deines Getränks. Es ist deine Aufgabe, alle anderen Faktoren in Griff zu haben und richtig zu steuern, um reproduzierbar gute Ergebnisse zu erhalten. Wenn du nicht darauf achtest, dass du jeden Schritt mögliche immer gleich machst, bist du die größte Schwachstelle im Prozess. Das klingt im ersten Moment schlimmer als es ist. Führe dir einfach vor Augen, dass jede Abweichung in deiner Arbeit Unterschiede im Ergebnis verursacht und versuche möglichst gleichmäßig zu arbeiten. Dies ist besonders beim Tampen, dem Andrücken des Mahlguts im Siebträger entscheiden.

Ohne dass wir dir jetzt eindeutige Anleitungen oder Rezepte an die Hand gegeben haben, solltest du ein Gespür dafür bekommen haben, welche Stellschrauben deinen Espresso beeinflussen. Natürlich sollte der Grundstein mit einer guten Mischung bzw. Bohne gelegt sein, doch das ist noch lange kein Garant für perfekten Espresso. Beschäftige dich mit deinem Equipment und vor Allem mit deiner Herangehensweise und deiner Technik. Der Mensch sollte genauso verlässlich sein, wie die anderen drei Faktoren.

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